Donnerstag der 24.August 1944

Ammoniakwerk Merseburg

Feldw. Siegfried Schubert

Feldw. Siegfried Schubert

Bildquelle: Jagdgeschwader 400 S. Ransom, H.-H. Cammann

Wie bereits am 28. und 29. Juli 1944, konzentrierte man sich am 24. August 1944 wieder auf das Ammoniakwerk Merseburg in Leuna, als Kopf- und Koordinierungsstelle der deutschen Treibstoffproduktion. Am 16. August werden die Hydrierwerke der BRABAG in Böhlen und Zeitz angegriffen. Dabei kommt es zum ersten Kampfeinsatz der in Brandis bei Leipzig, zum Objektschutz der mitteldeutschen Chemiewerke, neu stationierten Raketenjäger ME- 163 "Komet". Hierbei gelingt es zwei B-17 aus den anfliegenden Verbänden heraus zu schießen.

Am 24. August 1944 erreichen in den Mittagsstunden die alliierten Bomberverbände ihre Zielgebiete im mitteldeutschen Raum. Auch an diesem Tag setzt man das Jagdgeschwader 400, mit seinen Me 163, gegen die anfliegenden Verbände ein. Feldwebel Siegfried Schubert gelingen zwei Abschüsse bei seinem Angriff. Damit erreicht er die höchste Abschussrate die je eine Me 163, in ihrer kurzen Einsatzzeit, erreichen wird. Feldwebel Siegfried Schubert wird bei einem späteren Start getötet, als seine Me 163 beim starten explodiert.

Obwohl die dt. Flugzeugproduktion in den Monaten August und September 1944 ihren größten Ausstoß an Kampfjägern ME-109 und FW- 190 verbuchen kann, wird dieses Plus gegenüber den alliierten Bomberströmen nicht im vollen Umfang eingesetzt. Zu groß sind die Störungen und Unterbrechungen in den angegriffenen Treibstoffwerken. Die Treibstofferzeugung fällt rapide ab. Hinzu kommt das Fehlen von gut ausgebildeten und erfahrenen Kampfpiloten.